Die erste Jahreshauptversammlung unter Leitung im Dreiergespann. Nach nur 86 Tagen im Amt eröffnete Ortsbrandmeisterin Meral Fischer mit ihren zwei neuen Stellvertretern die 155. Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Mitte.
Nachdem der bisherige Ortsbrandmeister Rainer Utermöhlen 2018 zum 2. stellvertretenden Stadtbrandmeister gewählt wurde, musste auch die Spitze der Mitte neu besetzt werden. Meral Fischer rutsche von der Vertreterposition an die Spitze auf und bekam nun direkt zwei Stellvertreter, um die 124 Einsatzkräfte umfassende Schwerpunktfeuerwehr zu leiten.
Der Rückblick zum Jahresgeschehen fiel wie gewohnt umfangreich aus. Kameradschaftlicher Austausch mit den befreundeten Feuerwehren aus Köthen und Winsen stand ebenso auf dem Plan wie die Unterstützung beim Osterfeuer in Ochtmissen. Zum 150. Jubiläum des Landesfeuerwehrverband Niedersachsen – welches jede Menge Arbeit, jedoch ebenso viel positive Resonanz einbrachte – war auch die Teilnahme am jährlichen Kopeumzug ein voller Erfolg. Auch der Laternenumzug war als einer der Größten der Hansestadt wieder ein Highlight des Jahres. Weiterhin bleibt das Feuerwehrhaus Mitte ein wahrer Publikumsmagnet für Führungen durch die Feuerwehrhistorik mit Einblicken in moderne Feuerwehrtechnik. Hinzu kamen diverse Stadtteilfeste, Dreharbeiten für die VGH und Rote Rosen, Bereitschaften zum Stadtfest und Silvester und viele weitere Veranstaltungen.
Fischer mahnte aber auch zu mehr Zusammenarbeit, insbesondere bei Beschaffungen, „da nützt es nichts, wenn Einzelne entscheiden, da müssen mehrere ran – vor allen Dingen die Macher und Malocher aus unseren Reihen.”
Besonderer Dank ging an den Oberbürgermeister Mädge, Stadtrat Moßmann, Rat und Verwaltung und nicht zuletzt an Stadtbrandmeister Diesterhöft für die gute und konstruktive Zusammenarbeit.
Die Grußworte von Oberbürgermeister Mädge waren mit viel Lob für die Feuerwehr bepackt: „Entscheidend ist, dass der Zusammenhalt da ist, dass zeichnet Feuerwehr aus.”
Die Feuerwehrmeile zum 150. Jubiläum des Landesfeuerwehrverband Niedersachsen, welche er persönlich als Schirmherr begleitete, war ein echtes Aushängeschild für die Stadt. Besonders hob er den Stellenwert der Jugendarbeit in der Feuerwehr hervor: „Wer mal eine Jugendgruppe geleitet hat, weiß wovon ich rede, da gehört viel Mut und Engagement dazu“. Auch einen Blick in die Zukunft eröffnete Mädge, in den kommenden Jahren wird sich einiges tun, um das Ehrenamt bei nun weit über 800 Einsätzen in der Hansestadt zu entlasten.
Der stellvertretende Ortsbrandmeister Sven Breiter berichtete vom Einsatzgeschehen der Schwerpunktfeuerwehr. Schon die Zahlen sprechen für sich: 50 Entstehungsbrände, 138 Klein- und 27 Mittelbrände sowie 5 Großbrände beschäftigten die Feuerwehr. Hinzu kamen 106 Brandmeldeanlagen, 36 ausgelöste Heimrauchmelder und viele mehr. Doch sind es nicht immer die Großbrände, wie direkt am Neujahrsmorgen, sondern oft die kuriosen oder bewegenden Einsätze, die in Erinnerung bleiben. Hier war unter anderem vom Brand eines Insektenhotels zu berichten. Auch eine Person in schwieriger Lage meldete sich direkt am Feuerwehrhaus, eine Person brauchte Hilfe beim Öffnen von Handschellen – nachdem geklärt war, dass diese nicht von der Polizei angelegt worden waren, konnte hier Hilfe geleistet werden.
Karsten Kozian, der 2. stellvertretende Ortsbrandmeister, gab eine kurze Vorschau auf das Jahr 2019, hier ist der geplante Tag der offenen Tür am 31. August 2019 hervorzuheben.
Auch in der „Feuerwehrrente“ wird es nicht langweilig. Günter Bruns, Leiter der Altersabteilung, berichtete wieder von einem abwechslungsreichen Dienstgeschehen. Neben den regelmäßigen Treffen gab es auch ein Frühlingsfest sowie einen Ausflug zum Museum Kiekeberg.
Doch auch bei den jüngsten Kameradinnen und Kameraden war im Berichtsjahr viel los. Die Jugendfeuerwehren überzeugten bei den Abnahmen der Jugendflamme, hier bestanden 11 Jugendliche die Jugendflamme Stufe 2, drei bestanden die Stufe 1. Die Jugendfeuerwehr Ochtmissen erlangte auf dem Landeszeltlager den 18. Platz von 151 Gruppen, das Landeszeltlager findet alle drei Jahre statt und ist immer wieder ein ganz besonderes Abenteuer.
Auch die Kinderfeuerwehr erlebte ein spannendes Jahr. In monatlichen Diensten ging es wieder um Spiel, Spaß und Spannung, aber auch schon erste Einblicke in die Feuerwehr. Neben der Teilnahme am Kinderfeuerwehrzeltlager war auch das Jubiläum des Landesfeuerwehrverband mit dem großen Kinderfest und der ersten Kinderfeuerwehrfreizeit in Niedersachsen ein spannendes Ereignis.
Ernennungen und Berförderungen
Zur Feuerwehrfrau/zum Feuerwehrmann: Heike Salland, Dominik Schadt, Marc Orgrowsky, Fabien-Norman Trennert und Manuel Durst
Zum Oberfeuerwehrmann: Mark Lennert Mademann, Cornelius Grimm und Sebastian Bohlamm
Zum Hauptfeuerwehrmann: Timo Heinrich, Christoph Hennig, Florian Niebur und Jannik Mai