Das Berichtsjahr 2016 hatte es in sich. 755 Einsätze forderten die ehrenamtlichen Kräfte der Lüneburger Feuerwehren. Auch weitere Zahlen lassen auf ein arbeitsreiches und erfolgreiches Jahr 2016 zurückblicken.
Oberbürgermeister Mädge lobte unter Anderem das Engagement für die wichtige Jugendarbeit in den Kinder- und Jugendfeuerwehren. Er betonte, dass die Hansestadt weiterhin auf die Schlagkraft des Ehrenamtes für den Feuerwehreinsatz bauen wird. Hier zahlt sich insbesondere die Weitsicht der Hansestadt aus, durch deren eigene Gesellschaft AGL und den hauptamtlichen Gerätewarten der Feuerwehr können tagsüber Kleineinsätze abgedeckt werden, ohne auf Mitarbeiter anderer Unternehmen zurückzugreifen. Diese werden erst benötigt, wenn Einsätze durch das Werkstattpersonal nicht mehr eigenständig zu bewältigen sind. Das entlastet die Lüneburger Arbeitgeber, denen er für die Freistellung von Mitarbeitern für den Feuerwehrdienst besonderen Dank aussprach. Auf dieses Konzept wolle man auch bauen, wenn es für die stetig wachsende Hansestadt zu Erweiterungen im Feuerwehrwesen kommt.
Die Kinder- und Jugendfeuerwehren freuen sich über starke Mitgliederzahlen. Insgesamt versehen 142 Kinder und Jugendliche ihren Dienst in Lüneburg. Auch der Stadtteil Ochtmissen kann sich ab diesem Jahr neben der Jugendfeuerwehr über eine eigene Kinderfeuerwehr freuen. Mit viel Freude waren unsere Kinder und Jugendlichen im letzten Jahr dabei, als Zeltlager, Orientierungsmärsche, Ausflüge und regelmäßige Dienste auf dem Plan standen. Eine erstaunliche Zahl überbrachte der Stadtkinderfeuerwehrwart Daniel Müller. Im Jahr 2017 sind 34 Kinder der Kinderfeuerwehren alt genug, um in die Jugendfeuerwehr überzutreten.
Ein Zeitaufwand von 30662 Stunden wurde durch unsere derzeit 230 aktiven Mitglieder der Einsatzabteilung geleistet. Davon entfielen 7361 Stunden auf Einsätze.
Spitzenreiter bei den Einsätzen sind ausgelöste Brandmeldeanlagen und Heimrauchmelder. Während sich bei Brandmeldeanlagen mehr als 3/4 der Einsätze als Fehlalarm erweisen, sind bei den Heimrauchmeldern fast 50% der Einsätze durch Rauchentwicklungen und Feuer ausgelöst worden und konnten in vielen Fällen vor größerem Schaden bewahren, einigen Lüneburger sogar bereits das Leben retten.
122 Türöffnungen, hauptsächlich für den Rettungsdienst, gefolgt von 130 Brandeinsätzen und 153 technischen Hilfeleistungen füren die Hitliste mit an.
Zu den besonderen Einsätzes des Jahres gehörten unter Anderem die Großbrände “Bei Mönchsgarten” und in einer Stuntschule im Stadtteil Goseburg, Ein Waschbär in einem Kellerschacht oder CO – Austritt in einer Kleigartenlaube.
Durch den Einsatz der Feuerwehr konnten 176 Personen und sieben Tiere gerettet werden. Für 17 Menschen kam leider jede Hilfe zu spät.
Polizeidirektor Roland Brauer kam in seinen Grußworten auf ein wachsendes Problem zu sprechen. Verbale und physische Gewalt gegen Einsatzkräfte, auch gegen Feuerwehrleute nimmt in letzter Zeit stetig zu. Auch in Lünenburg wurden bereits Einsatzkräfte durch uneinsichtige Personen angegangen, teilweise sogar verletzt. “Wir sind nicht mehr bereit das hinzunehmen. Es nötigt mir einen gehörigen Respekt ab, dass sie dieses ehrenamtlich auf sich nehmen” so Brauer in seiner Ansprache an die anwesenden Feuerwehrleute.
Zahlreiche Beförderungen und Ehrungen bildeten den Abschluss der Versammlung:
Beförderungen:
Löschmeister
Tobias Johannsen, Marcus-Klaus Richter, Lars Claassen, Ben Rejmann, Luca Carstens, Marcel Trennert
Oberlöschmeister
Marcel Stürmer, Ulrich Willamowski, Peer Henze
Oberbrandmeister
Frank Noether, Meral Fischer
Ehrungen:
25 Jahre aktiv
André Lemke, Martin Ebeling, Karsten Kozian, Meral Fischer, Petra Schiffer, Marco Fitsch, Timo Meyer, Daniel Roemer
40 Jahre aktiv
Ernst-Dieter Podehl, Klaus-Dieter Weidemann
50 Jahre Mitgliedschaft
Hans-Jürgen Weidemann, Manfred Möller, Ernst-Hermann Hartmann
60 Jahre Mitgliedschaft
Friedhelm Merlitz
70 Jahre Mitgliedschaft
Herbert Wolf
Feuerwehrehrenzeichen am Bande
Dieter Heidorn, Sven Breiter, Micheal Voß
Silbernes Feuerwehrehrenzeichen am Bande
Christian Sachse
Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes in Bronze
Volker Wolff
Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes in Silber
Martin Ebeling