Datum: 30. Januar 2022 um 10:25 Uhr
Einsatzart: Technische Hilfeleistung
Einsatzort: Am Schwalbenberg
Einsatzleiter: Tobias Glor
Einsatzbericht:
Nach einer verhältnismäßig ruhigen Sturmnacht mit nur wenigen Kleineinsätzen war die Feuerwehr Lüneburg gemeinsam mit dem THW Lüneburg an den Berufsbildenden Schulen im Einsatz.
Teile der ca. 500m² großen Dachfläche eines Schulgebäudes an den Berufsbildenden Schulen waren vom Wind angehoben und umgeklappt wurden, ca. 20m² hingen bereits seitlich vom Dach herunter. Dachpappe und Styroporisolierung hatten sich auf einer Gesamtfläche von rund 150m² gelöst.
Beim Eintreffen der Feuerwehr flogen dutzende Styroporblöcke auf dem Schulgelände und der Straße umher.
Ohne zusätzliche Expertise, das stand schnell fest, konnte die Feuerwehr hier nicht tätig werden. Einsatzleiter Tobias Glor ließ einen Fachberater vom THW Lüneburg anrücken. Mit der Hubarbeitsbühne der Feuerwehr war aufgrund starker Böen kein sicheres Arbeiten möglich. Durch eine Dachluke gelangten die Einsatzkräfte auf das Flachdach des Gebäudeflügels.
Nach der gemeinsamen Lageerkundung war das Vorgehen klar. Fachkräfte der Bergungsgruppe sowie weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr wurden angefordert. Zudem orderte der Einsatzleiter rund 100 Sandsäcke zur Sicherung des Daches.
Die Bergungsfachkräfte des THW Lüneburg verfügen über Sicherungsgeschirr und ausgebildete Kräfte für Arbeiten in der Höhe. Nachdem eine Sicherung auf dem Dach eingerichtet war, begannen die Einsatzkräfte des THW lose Styroporblöcke und Dachpappe zu entfernen. Hierzu mussten Teile der Dachhaut mittels Säbelsäge abgetrennt werden.
Parallel brachten Einsatzkräfte der Feuerwehr Sandsäcke aus Bleckede an die Einsatzstelle und dann per Muskelkraft über eine Außentreppe hinauf zum Dach. Die Außentreppe ermöglichte aufgrund der frischen Luft und Abstand untereinander den kurzeitigen Verzicht auf FFP2-Masken, zumindest für den beschwerlichen Weg nach oben. Der Rückweg führte im Kreisverkehr, zur Sicherheit aller Einsatzkräfte wieder mit FFP2-Maske, durch das Schulgebäude. Erst als der Wind etwas nachließ konnte die schweißtreibende Arbeit mittels Hubarbeitsbühne erleichtert werden.
Mit rund 20 Einsatzkräften vom THW und 30 Einsatzkräften der Feuerwehr gelang es die losen Teile des Daches zu entfernen und die verbliebene Dachhaut zu sichern. Der Einsatz dauerte rund sechs Stunden.