Für die Jugendlichen der JF Lüneburg Mitte fand Anfang Oktober ein 24-Stunden-Ausbildungsdienst statt. Gestartet wurde am Freitag um 18 Uhr mit einem Jugendfeuerwehrdienst, bei auch einige Schnuppergäste dabei sein konnten. Das Thema war der Löschangriff nach Feuerwehrdienstvorschrift 3. Die Jugendlichen bauten unter eigener Leitung einen Löschangriff mit einer Wasserentnahme aus offenem Gewässer, in diesem Fall der Ilmenau, auf und gaben über mehrere Strahlrohre Wasser ab. Danach war für die Schnuppergäste der Dienst leider zu Ende und für die Jugendlichen ging es mit einem gemeinsamen Abendessen weiter. Zum Abschluss des Tages wurde noch zusammen der Film Planes 2 geschaut, bevor die Nachtruhe eingeläutet wurde. Denn am nächsten Tag gab es viel zu tun.
Der Samstag startete mit einem stärkenden Frühstück und kurz danach folgte auch schon die erste Übung. Diese führte in das Hanseviertel.
“H1 – Öl auslaufend nach Verkehrsunfall” hieß die erste Lage, die es zu bewältigen galt. Die Jugendlichen besetzten zwei Löschfahrzeuge und einen Mannschaftstransportwagen. Vor Ort angekommen stellte sich heraus, dass ein PKW von der Straße abgekommen war und über einen Stein in einen Bauzaun gefahren ist. Nun galt es alle nötigen Schritte zu überlegen und die richtigen Maßnahmen zu entscheiden. Hierfür standen die Betreuer immer unterstützend zur Seite und halfen stets mit Tipps und Tricks. Nach der Rückfahrt zum Feuerwehrhaus wurden die Fahrzeuge kontrolliert und gegebenenfalls wieder aufgefüllt.
Nach einer kurzen Pause hieß es dann umziehen und aufsitzen. Für die zweite Übung brauchte die Gruppe nicht weit fahren: Der Übungsort lag in der Lise-Meitner-Straße auf dem Hof. Unter einem PKW lag eine Person, die befreit werden musste. Nach dem die Mannschaften hinter den Fahrzeugen angetreten war, wurde die Lage durch den Einsatzleiter und seine Gruppenführer erkundet. Schließlich galt es, die Person zu befreien. Hierfür wurde noch der Rüstwagen nachgefordert, um das Fahrzeug mittels
Hebekissen anheben zu können. Wichtig war hierbei, dass die Last niemals nur auf den Hebekissen liegen durfte. Daher wurde mit dem vorhandenen Rüstholz das Fahrzeug immer weiter unterbaut. Dem Dummy ging es nach der Befreiung auch wieder gut.
Zurück in der Wache wartet die Verpflegungsgruppe auch schon mit dem Mittagessen auf alle. Nach dem Essen wurden die ersten beiden Übungslagen einmal nachbesprochen. Die Betreuer erläuterten noch einmal alles und zählten wichtige Punkteauf, auf welche immer geachtet werden muss. Auch die Jugendlichen gaben hier schon einmal ihr erstes positives Feedback ab.
Die nächste Übung nannte sich Amtshilfe – was da hinter steckte, erfuhren die Jugendlichen dann vor Ort an der Handwerkerbrücke am Hasenburger Bach. Angenommen war eine Substanz im Bachlauf, welche in die nahegelegene Ilmenau zu laufen drohte. Durch „Mitarbeiter des Umweltamtes“ (gespielt von zwei Betreuern) wurde der Bach bereits provisorisch angestaut. Nun galt es, das Wasser zu entnehmen und im Wald zu verteilen. Dabei haben die Jugendlichen den Löschangriff, den sie am Freitag beim Dienst nochmal geübt hatten, anwenden können.
Als großes Finale ging es dann in den Bereitstellungsraum nach Rettmer auf den Hof Hillmer. Dort sollte eine Gartenhütte auf dem Gelände an einer Bahnanlage brennen. Das letzte Stück auf dem Übungsgelände durfte dann auch noch mit Blaulicht und Martinhorn angefahren – denn das ist immer wieder eins der großen Highlights. Hier konnten die Jugendlichen noch einmal zeigen, was sie im letzten Jahr alles gelernt haben und wie schnell ein Löschangriff aufgebaut ist. Eine besondere Herausforderung stellte die Findung eines Hydranten dar und was an einer Bahnanlage beachtet werden muss.
Nachdem die Übung abgearbeitet wurde, ging es zurück zur Wache. Dort angekommen hieß es noch schnell die Fahrzeuge wieder einsatzbereit zu machen, denn leider war das Ausbildungswochenende an dem Punkt auch schon wieder zu Ende und die Jugendlichen wurden nach dem sehr anstrengenden Tag zurück an die Eltern übergeben. Dass dieses Ausbildungswochenende sehr positives Feedback von unseren Jugendlichen bekommen hat, freut die Betreuer nicht nur sehr, sondern hat
auch zur Folge, dass sie ein ähnliches Ausbildungswochenende für das nächste Jahr planen – aber mehr soll natürlich noch nicht verraten werden…