Eine Woche Zeltstadt

Nach zwei Jahren Pause fand jetzt das 26. Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehren in Embsen statt. Und natürlich waren alle fünf Lüneburger Stadt-JFs mit dabei!

7 Tage Zeltlager – das waren Tage Sonne, Regen, Nachtmarsch, Schwimmwettbewerb, Disco, Breakball, neue Freundschaften, alte Bekannte, Essensschlangen, Lagerzeitung, Weckmusik und so viel mehr. Die fünf Jugendfeuerwehren aus der Stadt Lüneburg schliefen und lebten eine Woche auf einem dafür frei gehaltenen Acker in Embsen in einer aus dem Boden gestampften Zeltstadt. Ihr Zuhause war das Zeltdorf “Querlberg”, ihr Ziel: So viel Spaß wie möglich zu haben (und dabei die Nerven der Betreuer*innen möglichst zu verschonen). 
Große Aufbauhilfe leistete das THW, das sowohl eine Strom- (nicht zum Handy laden!) als auch eine Wasserversorgung (Duschen nicht vergessen!) mit installierte. 

Bereits am Abend der Anreise wurde der Wettkampfgeist geweckt – ein Nachtmarsch durch den Ort stand an. Nacheinander bewiesen sich die Jugendlichen in Schlauchkegeln, Geräte merken und Gerüche erkennen. Zahlreiche Stationen später war es kurz nach Mitternacht dann Zeit zum Schlafen gehen.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen des Natur. Unter dem Motto “Klima- und Umweltschutz in der JF” präsentierten die Jugendwehren Projekte zu diesen Themen. Die JFs Lüneburg-Mitte und Ochtmissen hatten ein Solarpanel und selbstgebaute Stühle aus Holz und alten Schläuchen dabei. Die Häcklinger JF hatte Ideen für Essen ohne Plastikmüll gesammelt. In Oedeme wurde dieses Jahr auf Einwegflaschen verzichtet und man genoss Wasser mit Eisteebeuteln aus wiederverwendbaren Trinkflaschen. Und die Jugendlichen aus Rettmer bauten ein eigenes Insektenhotel mit Materialien aus dem Wald. Die Projekte konnten auch von Besucher*innen von außerhalb bewundert werden, denn am Sonntag fand außerdem der “Tag der offenen Tür” statt. Zahlreiche neugierige Eltern schauten vorbei, um nach ihren Kindern zu sehen und vergessene  Kleidung, Zahnbürsten oder Stofftiere nachzureichen.

Mit der neuen Woche begann auch das Wetter zu Höchstformen aufzulaufen. Im schönsten Sonnenschein spielten die Jugendlichen auf dem Embsener Schulsportplatz Breakball, eine Mischung aus Brenn- und Baseball. Nach mehreren Partien kamen die drei Stadt-JFs Oedeme, Lüneburg-Mitte 2 und Rettmer eine Runde weiter.
Abends startete die Vorrunde des “Supertalents”. Sängerinnen, Gitarristen, Rechenkünstler und Flirtexperten überzeugten die vierköpfige Jury. Auch eine Stadt-JFlerin war dabei: Lilli aus Oedeme bezauberte mit ihrer Stimme das Publikum. Mit einem “goldenen Buzzer” wurde sie ins Finale katapultiert, das einen Abend später stattfinden sollte.

Bevor es aber soweit war, fuhr das gesamte Zeltlager am Dienstag ins Waldbad nach Bienenbüttel. Überraschenderweise musste kein Kind zu einem Sprung ins Wasser überredet werden – vielleicht halfen Temperaturen von über 36°C? Das Mysterium bleibt ungelüftet. Mit reichlich Sonnencreme versorgt, tobten sich die Lüneburger noch lange nach Abschluss des Schwimmwettbewerbs aus, denn mit leerem Magen schmeckte die eilig gelieferte Pizza umso besser.
Jedes bisschen Restenergie wurde dann am Abend im großen Zelt verbraucht, als die Finalist*innen des “Supertalents” erneut auf der Bühne standen. Schließlich stand fest: Supertalent des Zeltlagers 2022 ist Lilli aus Oedeme! Begleitet von tosendem Applaus und der Zweitplatzierten gab es direkt eine Zugabe.

Wohl motiviert von der tollen Stimmung, beeilte sich auch die Sonne, am folgenden Mittwoch eine ordentliche Zugabe zu präsentieren. Schon vor dem Aufstehen herrschten über 20°C auf dem Zeltplatz. Gefahr erkannt – kurzerhand beschloss das Zeltlagerkomitee, den geplanten Orientierungsmarsch für heute ausfallen zu lassen. Stattdessen wurden der Teleskopmast der Stadtfeuerwehr und mehrere Löschfahrzeuge gerufen, die spontane Regenschauer über den Zeltdörfern auslösten. Während der Bewässerung, die natürlich ausschließlich einem Feldbrand vorbeugen sollte, füllten sich ganz aus Versehen vier Pools – ups! Aufopferungsvoll beschlossen die Zeltlagerbewohner*innen, das Wasser nicht zu verschwenden und ein paar Stunden darin abzutauchen.
Abgekühlt und ausgeruht forderten die Jugendlichen am Abend ihren Kreisjugendfeuerwehrwart Hagen zu einer Runde “Schlag den Hagen” heraus. Auch Mitglieder aus Häcklingen, Rettmer und Oedeme beteiligten sich an den Runden. Am Ende entschiedenen die Jugendlichen das Spiel knapp für sich und nahmen jede Menge Süßigkeiten mit in ihre Zelte.

Nach so einem heißen Tag musste sich auch das Wetter erst einmal erholen. Der Donnerstag wurde deutlich kühler, regnerischer und stürmischer. Ein Glück war eine Sturmsicherung der Zelte und Pavillons Vorschrift gewesen – so konnten alle entspannt an den “Spiele ohne Grenzen” teilnehmen, ohne sich Gedanken um wegfliegende Planen machen zu müssen. Hoch konzentriert wurde sich dem Ball-Balance-Spiel, dem Kistenrennen und dem Schlag-das-Plastikhuhn-mit-dem-Stock-Spiel (fragt nicht) gewidmet. Auch eine spontan geformte Betreuergruppe trat mit an. Ihre Punktzahl darf aus Anstandsgründen leider nicht verkündet werden, die Eingeweihten gratulieren aber herzlich.
Von diesem Erfolgserlebnis beflügelt, traten die Betreuer*innen abends selbst gegen Kreisjugendwart Hagen an – und verloren. Leider. Irgendwie schien aber keines der Kinder wirklich traurig über das Ergebnis zu sein…

Den letzten kompletten Zeltlager-Tag verbrachten die Jugendfeuerwehren wieder auf dem Sportplatz. Das Breakballturnier stand an. Die Jugendfeuerwehr Rettmer schaffte es bis ins Viertelfinale, wo sie dann leider ausschied. Auch vier Betreuer*innen-Teams, die scheinbar vergaßen, dass der Wettbewerb für ihre Schützlinge gedacht war, traten in einer Vorrunden-Pause gegeneinander an. Da die Teams maximal gemixt waren, konnte der Sieg keiner JF und noch nicht mal einem Zeltdorf zugesprochen werden. Wirklich stören tat das aber keinen der Zuschauer*innen. Gejubelt werden kann für alle.
Auf den Geschmack gekommen, ging das Jubeln dann den ganzen Abend (und die halbe Nacht) weiter. Die legendäre Abschlussdisko lockte selbst Tanzmüde auf die Beine und brachte die Holzdielen zum Beben. Zu Zeltlager-Klassikern wie “40 Jahre die Flippers”, “Layla” und “Hangover” (nur wirklich gut, wenn unter 18-Jährige es zum Besten geben) wurde richtig Party gemacht. Nach etwa 50 Zugaben klang der Abend mit “Ich bin ein Lüneburger” schließlich aus.

Ein Nickerchen später war es dann schon Samstag und Zeit für den Abbau. In wenigen Stunden wich die Zeltstadt einem plattgetretenem Feld. Nur noch blasse Grasflecken bewiesen, dass hier vor wenigen Stunden über 500 Leute gelebt hatten.
Vor der endgültigen Abfahrt versammelten sich alle noch einmal zur großen Siegerehrung. Mit großem Applaus wurden Urkunden und kleine Preise in Empfang genommen. Neu gefundene Freunde umarmten sich, es wurden Fotos gemacht und Nummern ausgetauscht, zum Abschied gewunken und dann – war das schönste Zeltlager der letzten zwei Jahre schon wieder vorbei. Wir sagen Daaaaanke schön! (an Embsen, die Samtgemeinde Ilmenau, all die Anwohner*innen, den Stadtfeuerwehrverband Lüneburg für die Kostenbeteiligung, die vielen Helfer*innen, das THW, den ASB, die Eltern und alle anderen!)

Platzierungen:
Nachtmarsch: Rettmer Platz 13, Häcklingen/Rettmer
Platz 18, Oedeme und Mitte 2 Platz 25. und Mitte 1 Platz 32.
Schwimmwettbewerb: Rettmer Platz 3, Häcklingen/Rettmer Platz 18, Mitte 2 Platz 19, Mitte 1 Platz 26 und Oedeme Platz 38.
Spiele ohne Grenzen: Häcklingen/Rettmer Platz 1, Rettmer Platz 5, Oedeme Platz 17, Mitte 1 Platz 20 und Mitte 2 Platz 36.

Gesamtplatzierung: Rettmer Platz 3, Häcklingen/Rettmer Platz 13, Oedeme Platz 22, Mitte 2 Platz 25 und Mitte 1 Platz 32.

 

Anmeldung

Kontak Feuerwehr

Sie möchten Kontakt zur Feuerwehr aufnehmen?

Bitte füllen Sie unten stehende Felder aus und teilen uns Ihr Anligen mit!

    Presseausweis hochladen
    Hochladen

    Bitte beachten Sie, dass die Registrierung und Nutzung der Anmeldung für Mitglieder der Feuerwehr Lüneburg vorbehalten ist. Die Feuerwehr Lüneburg behält sich vor, Accounts die keinem Mitglied der aktiven- oder Altersabteilung zuzuordnen ist, abzulehnen.

    Die eingegebenen Daten werden zur Benutzerregistrierung gespeichert um dem Benutzer ein Profil und Account für die Homepage der Feuerwehr Lüneburg zur Verfügung zu stellen. Die Vervollständigung des Profils ist freiwillig. Der Benutzer hat ein Anrecht auf Datenlöschung und kann diese selbstständig zu jederzeit Vornehmen.