Zweiter Platz beim Bundeswettbewerb

“Bei wie viel Grad schmilzt eigentlich eine JF-Uniform?“ oder auch als die Jugendfeuerwehr Rettmer zum Dabei sein nach Amelinghausen fuhr und mit einer Medaille nach Hause kam.

Als sich neun Jugendliche und zwei Betreuer zu früher sonntäglichen Uhrzeit – ja, Viertel vor acht Uhr morgens ist sehr früh! – am 2. Juni vor dem Feuerwehrhaus trafen, ahnte noch niemand, was der Tag bringen würde. Nachdem die Autos bereits am Vortag zu großen Teilen beladen worden waren, brach die Jugendfeuerwehr recht zeitig nach Amelinghausen auf, wo in diesem Jahr der Kreisjugendfeuerwehrtag stattfinden würde; außerdem richtete die Amelinghausener Feuerwehr an diesem Tag auch den Bundeswettbewerb der Jugendfeuerwehren und die „Spiele ohne Grenzen“ aus. Während es sich bei dem Wettbewerb um eine Messung der sportlichen und feuerwehrtechnischen Fähigkeiten handelt, sind die „Spiele ohne Grenzen“, kurz SoG, eher eine lustige Zusammenwürfelung von diversen Geschicklichkeits- , Spaß- und nicht ganz kategorisierbaren Minispielen. Kreativität wird bei ihrer Erfindung auf jeden Fall immer sehr groß geschrieben.

Kurz nach der Ankunft wurde erst einmal ein Platz am Waldrand bezogen, bevor sich die inzwischen recht motivierte Gruppe zur Anmeldung aufmachte. Noch bewegten sich die Temperaturen in einem humanen Bereich, sodass die kurze Waldwanderung zur Lopauhalle ohne Hitzeschlag überwunden wurde – allerdings sah es in der prallen Sonne schnell anderes aus.
Da die Startzeit für den eigentlichen Wettbewerb noch ein wenig dauerte, wurde die erste SoG-Station in Angriff genommen, eine Wasserstation. Mithilfe einer Kübelspritze sollte Wasser in einen Eimer, der an einem Helm befestigt war und von einem Jugendfeuerwehrmitglied getragen wurde, geschossen (befördert? ge…löscht?) werden. Unser eigentliche Plan, das kleinste Mitglied ins Rennen zu schicken und sie hinter dem großen Helm vor dem schwer kontrollierbaren Wasser zu verstecken, ging mal sowas von gar nicht auf und sie sah schlussendlich aus, als wäre sie in den vollen Wasserbottich gefallen. Glücklicherweise war es inzwischen warm genug, dass nasse Kleidung strategisch auf einem Auto platziert innerhalb von wenigen Minuten halbwegs trocknete.

Und dann war es auch schon soweit: Der erste Teil, der A-Teil, des Bundeswettbewerbs stand an. Bei diesem Teil wird ein dreiteiliger Löschangriff ohne Wasser – bei diesen Temperaturen mit einem „Leider“ kommentiert – nachgestellt. Schnellstmöglich müssen Hindernisse überwunden, Befehle wiederholt und Knoten gemacht werden, insgesamt sind neun Jugendliche beteiligt. Fast fehlerlos, mit neuer persönlicher Bestzeit und einem ganz, ganz kleinen Hauch an Glück war der Part in unter sechs Minuten schließlich beendet und sehr motiviert und voller Tatendrang ging es an den B-Teil, dem sportlichen Teil.

Während ein Großteil hier aus simplem Sprint besteht, sind für manche Läufer kleine Stationen eingebaut, die sie so schnell es geht erledigen müssen. Unter anderem gehört Schlauch aufrollen, Leinbeutel werfen und das Anziehen von Gurt, Handschuhen und Helm dazu. Auch hier wurden unter den kräftigen Anfeuerungsrufen der Betreuer neue Bestzeiten aufgestellt.

Nach getaner Arbeit wurde sich den restlichen SoG-Stationen gewidmet und obwohl sich die JFler beim Erkennen von Stars und Sternchen nicht besonders mit Ruhm bekleckerten, überzeugten sie immerhin beim Säckchen-in-Eimer-Werfen und Leinen-Seilspringen. Auch wichtige Qualitäten, wie man weiß. Dass sie bei dem immer heißer werdendem Wetter überhaupt noch etwas zustande brachten, war auszeichnungswürdig ganz für sich allein.
Nach einer etwas chaotischen Essensbestellung ging es zurück zu den Fahrzeugen und man suchte Schutz unter Sonnensegel und Pavillon, denn inzwischen war es wirklich unerträglich heiß. Zum Glück durfte sich aus der JF-Uniform befreit werden und man machte es sich auf Picknickdecken und Bänken bequem.

Einzige Zeit später ging es dann zurück zur Lopauhalle, wo sich inzwischen fast alle Jugendfeuerwehren versammelt hatten und auf den Abschluss der Veranstaltung warteten. Glücklicherweise war irgendjemand auf die Idee gekommen, die Sporthalle für die schwitzende Allgemeinheit zu öffnen und so konnte die Siegerehrung pünktlich, im Schatten und ohne Hitzeschock stattfinden.

Zuerst begann die Verlesung der Teilnehmergruppen des BWBs und mit jedem aufgerufenem Platz wurde vor allem den Betreuern langsam klar, worauf sie sich eingelassen hatten: Bei Erfolg auf dem Kreisjugendfeuerwehrtag heißt es dann nämlich „nächste Station, Bezirksebene!“ und darauf hatten sie sich nun wirklich nicht vorbereitet. Als die Top Zehn kam, die JF Rettmer noch immer nicht genannt worden war und bekannt gegeben wurde, dass die ersten vier Plätze in zwei Wochen an dem nächsten Wettbewerb teilnehmen würden, war die Aufregung in der Gruppe schon fast greifbar. So weit hatte es die Jugendfeuerwehr Rettmer nämlich erst einmal geschafft und damals hatte man den Bezirkswettbewerb aus zeitlichen Gründen nicht besuchen können.

Und dann fiel der Name der Feuerwehr und nicht nur der Gruppenführer, sondern jedes einzelne Mitglied durfte nach vorne gehen und sich eine ziemlich hochwertig und ziemlich cool aussehende Medaille abholen und anstecken lassen. Nur wenige Punkte vom Erstplatzierten entfernt waren sowohl die Jugendlichen als auch die Betreuer ziemlich stolz über das Ergebnis.

Nach dem obligatorischen Foto und einem Abklatschen mit den Nachbarfeuerwehren ging es irgendwann zurück zu den Autos, mit denen sich – ganz aus Versehen natürlich – direkt vor eine Eisdiele verfahren wurde. Belohnung muss schließlich sein.

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