Führung im Amt bestätigt

Ein eindeutiges Wahlergebnis für Ortsbrandmeister Rainer Utermöhlen und seine Stellvertreterin Meral Fischer bestätigt beide im Amt. Standing Ovations zum Abschied für Ortsbrandmeister a.D. Dietrich Heyden.

Die erste Amtszeit haben Ortsbrandmeister Rainer Utermöhlen und seine Stellvertreterin Meral Fischer gemeistert. Beide wurden mit einem eindeutigen Wahlergebnis im Amt bestätigt und so dem Rat der Hansestadt Lüneburg vorgeschlagen.

Zahlreiche Gäste begrüßte Ortsbrandmeister Utermöhlen zur diesjährigen Jahreshauptversammlung in der Lise-Meitner-Straße. Oberbürgermeister Ulrich Mädge, Ordnungsamtsleiter Joachim Bodendieck, den Vorsitzenden vom Ausschuss für Feuerwehr und Gefahrenabwehr Christian-Tobias Gerlach , den Stadt- und die Ortsbrandmeister der Lüneburger Feuerwehren, Abordnungen befreundeter Feuerwehren und Organistionen, Vertreter des Stadtfeuerwehrverbandes mit einigen Fördermitgliedern und viele mehr.

Alter Tradition folgend entzündete das jüngste Mitglied, Dominik Schad, die Kerze.  Im Anschluss gedachten die Teilnehmer der Versammlung den im letzten Jahr verstorbenen Kameraden.

Der Oberbürgermeister der Hansestadt Lüneburg, Ulrich Mädge, richtete seine Grußworte an die Versammlung. Neben der Anerkennung für die Einsatzkräfte richtete sich Mädge auch dankend an die Familien und Arbeitgeber deren Unterstützung unseres Engagements unabdinglich für eine so gut funktionierende Feuerwehr ist. Eine Notwendigkeit für eine Berufsfeuerwehr in Lüneburg sieht er derzeit nicht, vielmehr wolle man sich um einen weiteren Aufbau von Werkstattpersonal auch in Zusammenarbeit mit der AGL (Abwasser, Grün & Lüneburger Service GmbH) bemühen. Zur Erstellung eines Feuerwehrgutachtens setze man neben der Erfahrung des Lüneburger Stadtkommandos auch auf eine Bedarfsplanung durch einen externen Fachberater.

Mit 721 Einsätzen im Berichtsjahr hat sich für die Feuerwehr Lüneburg-Mitte ein neuer Rekord eingestellt. Mit 7224 Einsatz- und  Reservestunden wurde hier einiges geleistet! Neben zahlreichen wetterbedingten Einsätzen berichtete die stellvertretende Ortsbrandmeister Meral Fischer auch von Großbränden. Ein ausgedehnter Zimmerbrand in Volgershall, welcher auf den Dachstuhl übergriff, der Brand einer Villa in der Dahlenburger Landstraße während einer einsatzreichen Unwetternacht und vieles mehr forderte die Einsatzkräfte. Erschreckend ist, wie oft wir bei den 104 Einsätzen mit dem Stichwort „Notfall – Tür öffnen“ alte, verwahrloste Menschen auffinden – umso schöner ist es dann, wenn durch solche Einsätze geholfen und durch den Rettungsdienst Hilfe geleistet werden kann.

Immer wieder erleben Einsatzkräfte auch in Lüneburg Situationen die einem menschlich sehr nahe gehen, manchmal auch sehr belastend sind. Einen solchen Einsatz erlebte Meral Fischer als Einsatzleiterin Anfang des Jahres 2018. Bei einem im Einsatz leblos aufgefundenen jungen Mann handelte es sich um einen Freund einiger im Einsatz befindlicher Kameraden. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Besonders stolz zeigte sich Meral Fischer über ihre Feuerwehrleute, dass sie darüber reden, Hilfe beispielsweise von Seelsorger annehmen, weitermachen und gerade in solchen Momenten noch enger zusammenhalten.

Der Jahresbericht von Ortsbrandmeister Rainer Utermöhlen zeugte vom großen, ehrenamtlichen Engagement der Lüneburger Feuerwehrleute. In der Einsatzabteilung waren zum Ende 2017 123 aktive Mitglieder, davon 20 Frauen, aktiv in der Feuerwehr Lüneburg-Mitte. Neben einigen Abgängen konnte Utermöhlen auch einige Neuzugänge begrüßen: Christoph Hennig, Timo Heinrich, Florian Niebuhr, Heike Salland, Jannik Loeber, Christian Nittel, Manuel Durst, Jannik Mai und Kevin Brohm. Auch der wieder aufgenommene Dienstbetrieb der Kinderfeuerwehr Ochtmissen soll für eine sichere Nachwuchsarbeit in der Feuerwehr Lüneburg Sorge tragen.

Zwei Verabschiedungen aus dem aktiven Dienst in die Altersabteilung der Feuerwehr Lüneburg-Mitte musste Ortsbrandmeister Utermöhlen vornehmen. Ernst-Dieter Podehl und der Orstbrandmeister a.D. Dietrich Heyden verlassen den aktiven Dienst. Heyden wurde für seine besonderen Verdienste in der Feuerwehr mit Standing Ovations der Versammlung verabschiedet.

Das Ehrenamt in Zahlen ist immer wieder beeindruckend:
Neben den zahlreichen Einsatzstunden wurden 3020 Übungsstunden in den Löschzügen und 2367 Stunden Sonderdienste geleistet. Hinzu kommen 2423 Lehrgangsstunden an den Standorten der NABK Celle/Loy, FTZ Scharnebeck und in der Feuerwehr Lüneburg. Insgesamt wurden 17.469 Stunden ehrenamtliche Feuerwehrarbeit geleistet, nicht darin enthalten sind Übungsstunden in den Sondereinheiten der Feuerwehr Lüneburg und im Landkreis Lüneburg.

Zahlreiche Übungen wurden gemeinsam mit anderen Feuerwehren durchgeführt. Eine besondere Alarmübung hatten Meral Fischer und Rainer Utermöhlen gemeinsam mit der Geschäftsleitung des Hornbach Fachmarktes im Ilmenau-Center ausgearbeitet. Während der regulären Geschäftszeit um 17:30 Uhr wurde eine Räumungsübung für die Mitarbeiter unter realistischen Bedingungen durchgeführt. Alle Kunden und Mitarbeiter mussten wie im Realfall den Markt verlassen. Die alarmierten Einsatzkräfte retteten mehrere Personen aus dem Theaternebel, diese hatten sich extra für die Übung im Markt versteckt. Die Räumung wurde durch die Mitarbeiter des Marktes erfolgreich durchgeführt.

Weitere Highlights des Jahres waren eine Veranstaltung der VGH sowie der Besuch von Ministerpräsident Stephan Weil welcher bei seinem Besuch spontan vom ersten Löschzug zum Grillen eingeladen wurde. Auch fanden Informationstage der Mission-Sicheres-Zuhause in unseren Räumlichkeiten statt. Der Tag der offenen Tür fand großen Anklang. Ein aufwändiges Programm mit zahlreichen Vorführungen, Ausstellungen und Attraktionen lockten zahlreiche Besucher auf das Feuerwehrgelände. Weitere Veranstaltungen waren die Fachtagung vom Landesfeuerwehrverband „Feuer- und Brandschutz“ mit den Historikern, der große Laternenumzug mit rund 800 Teilnehmern sowie eine Exkursion für Bauingenieure, Architekten und Studenten mit dem Ziel die Arbeit der Feuerwehr näher zu bringen. Auch an den Sülfmeistertagen nahm wieder eine Gruppe teil.

Während der Rüstwagen nach 35 Jahren treuer Dienste durch ein neues, modernes Fahrzeug ersetzt wurde, kam auch das Traditionsfahrzeug, das Magirus Tanklöschfahrzeug aus dem Jahre 1955, nach rund zwei Jahren Überarbeitung aus der Werkstatt der Firma Rummler Nutzfahrzeuge GmbH zurück. Dank der großzügigen Unterstützung der Werkstatt fielen die Kosten für die Arbeiten sehr gering aus. Auch ein neuer Einsatzleitwagen zog in die Fahrzeughalle der Lüneburger Feuerwehr ein.

Die Berichte der Kinder- und Jugendfeuerwehren zeugten von einer Abwechslungsreichen Jugendarbeit. Dabei standen neben Zeltlagern in Grömitz und Fallingbostel zahlreiche Übungsdienste und Teilnahmen an Orientierungsmärschen und Veranstaltungen der Feuerwehr auf dem Plan.

Beförderungen und Ernennungen

Ernennungen zum/zur Feuerwehrmann/Feuerwehrfrau: Melissa Salland, Malte Schad, Andreas Frey, Samuel Kunkel

Beförderungen zum Oberfeuerwehrmann: Stefan Roschmann

Zum/zur Hauptfeuerwehrmann/ Hauptfeuerwehrfrau: Ronja Stockmann, Inka Rienecker, Christian Nittel, Dennis Buß

Zur ersten Hauptfeuerwehrfrau: Heike Stockfisch

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